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Die britischen Streitkräfte verlassen die Stadt Herford

Nach 70 Jahren (1945-2015) haben die britischen Streitkräfte die Stadt Herford verlassen. Am 2. Dezember 2015 wurde der letzte britische Soldat in Herford feierlich verabschiedet. Zuletzt waren noch etwa 850 britische Soldaten in Herford stationiert und mit ihnen lebten rund 1250 Familienangehörige in der Stadt. Von 1993 bis 2015 befand sich das Hauptquartier der 1. Britischen Panzerdivision in Herford.

Mit Abzug der britischen Streitkräfte werden im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Liegenschaften auf einer Gesamtfläche von etwa 45 Hektar frei, die nun der kommunalen Planung für eine Entwicklung zur Verfügung stehen: Drei innerstädtisch gelegene Kasernen mit einer Fläche von rd. 27 ha, 317 bundeseigene Wohneinheiten an sechs Standorten, dazu Infrastruktureinrichtungen, wie NAAFI-Shop, Sportplatz und Offiziersheim. Zudem wurden von der Bundesanstalt Mietverträge über 122 Wohnungen, die auf dem freien Wohnungsmarkt für die Unterbringung von britischen Soldatenfamilien angemietet worden sind, abgewickelt.

(Foto: Hans Blossey)

Die Harewood-Barracks und die Hammersmith-Barracks wurden unmittelbar nach deren Rückgabe durch die britischen Streitkräfte dem Land Nordrhein-Westfalen zur Unterbringung von Flüchtlingen sowie den damit verbundenen Verwaltungsaufgaben mietzinsfrei zur Verfügung gestellt. In der Harewood-Barracks können etwa 800 und in der Hammersmith-Barracks etwa 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden. Nach Beendigung der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft soll die Hammersmith-Barracks zu einer Wohnsiedlung entwickelt werden. Auf dem Gelände der Wentworth-Barracks ist die Errichtung eines Bildungscampus geplant. Die Planungen hierzu laufen bereits.

Der überwiegende Teil der bundeseigenen Wohnliegenschaften, etwa 260 der 317 Wohneinheiten, wird ebenfalls der Unterbringung von Flüchtlingen dienen. Auch die Wohngebäude können von der Stadt Herford mietzinsfrei genutzt werden. Für den Großteil der Wohngebäude in der Wohnsiedlung Adlerstraße/Sperberstraße/Bussardweg/etc. sowie für die Villa an der Lüderitzstraße  wurde seitens der zuständigen Behörden auf eine Unterbringung von Flüchtlingen verzichtet, so dass dort nach derzeitigem Planungsstand im Laufe des Jahres 2016 mit der Vermarktung begonnen werden kann. Aktuelle Informationen zum Verkauf finden Sie hier.

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